
Spar-Tipps für den Wellnessurlaub
Es sind herausfordernde Zeiten: Preise steigen, Budgets sind knapper. Und trotzdem tut es unglaublich gut, sich ein paar Tage Auszeit im Wellnessurlaub zu gönnen. Die gute Nachricht: Mit etwas Planung und unseren Tipps lässt sich ein tolles Wellnesserlebnis auch zu fairen Preisen realisieren. Dieser Guide zeigt dir Schritt für Schritt, wie du clever vorgehst um Geld zu sparen und trotzdem ein stimmiges Wellnesserlebnis genießen kannst.
Das richtige Timing
Unter der Woche statt am Wochenende verreisen:
Das Wochenende ist die beliebteste Reisezeit für einen kurzen Wellnesstrip, daher ist dieser Zeitraum immer sehr gefragt und entsprechend preisintensiv. Wenn du es dir zeitlich erlauben kannst sparst du enorm, wenn du dir unter der Woche deine Wellnessauszeit nimmst. Außerdem ist dann auch weniger los und du kannst dich noch besser entspannen. So kannst du zwischen 50€ - 150€ sparen.Nebensaison nutzen:
Die Hochsaison für Wellnesurlaub sind die kalten Monate, also etwa Oktober-April. Hier freuen sich die Wellnessurlauber über heiße Saunen und sprudelnde Whirlpools um sich danach in der kalten Luft abzukühlen. Wellnesshotels in den Bergen haben hier nochmal deutlichere Hochsaison aufgrund der Ski-Saison in den Wintermonaten. In der Sommerzeit hast du also weit bessere Raten zur Auswahl. Auch im Sommer kann man herrlichen Wellnessurlaub machen. Besonders Hotels, die am See liegen bieten sich hier für einen Hybrid-Urlaub an, wechsel zwischen der warmen Sauna oder Sonne & kühl dich im See ab oder verbinde den Wellnesstrip mit Wassersport wie Kajak oder SUP fahren. Übrigens für Wellnesshotels am Meer ist die Hochsaison manchmal eher die Sommersaison, da viele Gäste im Sommer wegen des Meeres-Urlaubs anreisen. Hier kannst du tatsächlich in der klassischen Wellness-Saison im Winter einen tollen Wellnessurlaub am Meer, zu günstigeren Preisen, als im Sommer, verbringen.Ein Risiko eingehen:
Wenn du ein risikoaffiner Mensch bist, empfehle ich dir immer die günstigste Rate zu buchen. Die teureren Raten der Hotels beinhalten häufig bessere Stornierungs- und Umbuchungsbedingungen, dafür zahlst du aber durchaus 100€ - 200€ mehr. Bitte beachte, dass du dann i. d. R. nicht mehr kostenfrei stornieren kannst, sondern der komplette Preis bezahlt werden muss, auch wenn du nicht anreisen können solltest, weil du bspw. krank bist.Spontan sein:
Wenn Hotels noch freie Zimmer für die nächsten 1-3 Tage haben werden diese häufig kurzfristig sehr günstig verkauft. Wenn du also sehr spontan bist und quasi am nächsten Morgen losfahren kannst lohnt es sich nach sehr kurzfristigen Zeiträumen zu suchen, um ein besonders sparsames Angebot zu entdecken
Abstriche machen & Selbstversorgen
Basic-Zimmer wählen:
Auch wenn es in den Fingern juckt sich für eine gehobene Zimmerkategorie zu entscheiden so kann es doch ein großartiger Sparfaktor sein das günstige Basic-Zimmer zu wählen. Hierbei handelt es sich häufig um Zimmer die lange nicht modernisiert oder renoviert wurden. Sie haben oft keine Wanne zum Baden und sind eher klein. Aber mal ehrlich: Wie viel Zeit verbringt man im Wellnessurlaub wirklich auf dem Zimmer? Die meiste Zeit hält man sich in den Ruheräumen im Spa-Bereich auf, somit tut dieses Downgrade gar nicht so weh.Zu Zweit verreisen:
Die meisten Wellnesshotels bestimmen Nachtpreise für das jeweilige Zimmer. Das bedeutet, wenn du alleine verreist trägst du den gesamten Preis alleine. Daher empfehle ich dir mit dem Partner oder der Partnerin oder auch mit einem Freund oder einer Freundin zu verreisen, somit halbiert sich die finanzielle Belastung direkt.Nur die nötigste Verpflegung wählen:
Bei vielen Wellnesshotels ist das Frühstücksbuffet bereits im Zimmerpreis enthalten. Wenn du richtig sparen willst, dann wähle keine weitere Verpflegung hinzu. Du kannst auf dem Weg zum Hotel in einem Supermarkt einfach Verpflegung für 2-3 Tage einkaufen und das auch für ein Zimmer ohne Kochnische. Gemüse, Obst, Brot und ein paar Aufstriche und Snacks können für ein paar Tage reichen. Stelle vorher sicher, je nach Jahreszeit in der du verreist, ob eine Minibar im Zimmer ist, damit du Lebensmittel kühl halten kannst. Alternativ kannst du auch im Ort essen gehen, statt im Hotel. Verschaffe dir hier vorher einen Überblick und kalkuliere wie viel du auswärts ausgeben würdest und ob das ein Ersparnis im Vergleich zur Halbpension wäre. Gleiches gilt für Getränke: Die aus der Minibar sind i. d. R. sehr teuer und nur selten ist die Nutzung der Minibar im Preis inkludiert. Daher nimm dir von Zuhause eine Trinkflasche und ggf. kalt aufbrühende Teebeutel mit, dann kannst du dir die Zusatzkosten der Minibar sparen.Schlappen mitnehmen:
Fast alle Hotels heißen dich auf dem Zimmer mit einer Wellnesstasche willkommen. Diese enthält Bademantel und Handtücher. Früher war es geläufig auch Schlappen bereit zu stellen, doch mit dem wachsenden Bewusstsein für Nachhaltigkeit fangen viele Hotels an diese Wegwerf-artikel nicht mehrjedem Gast zu Verfügung zu stellen. Meist kannst du Frotee-Slipper im Hotel kaufen, allerdings sparst du dir Geld und schonst noch die Umwelt, wenn du einfach deine Badeschlappen von Zuhause mitnimmst. Die Frotee-Schlappen eignen sich ohnehin nicht besonders gut: Im Spa-Bereich ist es bekanntermaßen etwas nass, die Slipper saugen sich voll und so entspannt läuft man in den vollgesogenen Frotte-Schuhen dann nicht mehr.Auf Anwendungen verzichten:
Das vermutlich preisintensivste Produkt von Wellnesshotels sind die Anwendungen, also Entspannungs-Bäder, wohltuende Massagen und Kurse wie Yoga, Meditationen etc. Wenn du dich allerdings einfach nur ein wenig erholen möchtest, dann kann der Verzicht auf diese extra Leistung schon ca. 80€ - 120€ sparen indem du einfach den Übernachtungspreis buchst. Solltest du unbedingt eine Anwendung wahrnehmen wollen, dann lohnt sich oft das Buchen eines Arrangements, da hier mehrere Leistungen zusammen gebündelt werden und der Gesamtpreis günstiger ist, als würdest du alle Leistungen einzeln buchen.
Eine Nacht weniger buchen:
Das klingt erstmal ziemlich offensichtlich, aber der Trick ist, dass du zwar auf eine Nacht verzichtest, aber nicht auf den Spa-Bereich. Du hast häufig die Möglichkeit den Spa-Bereich am Abreisetag kostenfrei oder zu einem günstigen Preis noch den ganzen Tag und Abend mitzubenutzen. Wenn du also ein Wellnesswochenende verbringen willst und du den ganzen Sonntag noch genießen möchtest, musst du nicht zwangsläufig bis Montag buchen und nach dem Frühstück abreisen. Du kannst einfach nur bis Sonntag buchen und dann für eine kleine Gebühr, die geringer sein wird als der Übernachtungspreis, noch den Sonntag über den Spa-Bereich nutzen, bis du abends irgendwann abreist. Hier kann ein Ersparnis von ca. 150€ - 250€ entstehen.Nicht das First-Class Hotel wählen:
Klar, irgendwie verbindet man im ersten Moment Wellnessurlaub mit Luxus. Doch nicht für jeden ist das unabdingbar notwendig. Wenn du eher auf der Suche nach Ruhe und Abschalten bist und nicht unbedingt hochwertige Gourmet-Menüs oder extravagante Bäder und high-class-Service benötigst, dann ist vielleicht ein rustikaleres Hotel super passend für dich. Denn auch günstige Hotels können einen Spa-Bereich haben der wunderbar angelegt wurde und dich perfekt von Hitzezonen zu Kältezonen und schlussendlich in Ruhezonen leitet, in denen du dich richtig entspannen kannst um dann den Ablauf vom Neuen zu starten. Umgekehrt garantiert ein 5-Sterne-Resort nicht automatisch eine gut durchdachte Spa-Architektur, bei der du mühelos alle Annehmlichkeiten des Spas so genießen kannst, wie es dir gut tut. Also gib dem günstigeren, nicht ganz modernen und einfacheren Wellnesshotel doch mal eine Chance und spare ordentliche Beträge ein.Anreise mit ÖPNV:
Die Anfahrt mit dem Auto kann sehr gemütlich, aber durch Sprit und Parkplatz-Kosten auch recht teuer werden. Grade um Großstädte herum lohnt es sich nach Regional-Bahn-Verbindungen zu schauen, die sehr kostengünstig buchbar sind. Häufig bringen die Züge einen schon sehr nah ans Hotel und anschließend kann man sich häufig kostenfrei von einem Shuttle des Hotels abholen lassen.
Gut informieren
Inkluisvleistungen prüfen:
Wenn du dich noch in der Phase befindest in der du nach dem passenden Hotel Ausschau hältst, dann achte unbedingt darauf die Inklusivleistungen der verschiedenen Häuser zu vergleichen. Grundsätzlich empfehle ich dir ein Hotel zu wählen das möglichst viele Inklusivleistungen anbietet wie Parkplatz, Frühstück und vielleicht Aktivitätskurse. Doch nicht immer ist die Rechnung so eindeutig: Ein Hotel mag vielleicht den Spa-Bereich inkludieren, aber es gibt keine Verpflegung, dann wähle vielleicht lieber das Hotel, dass eine umfangreiche Verpflegung inkludiert, aber du einen kleinen Betrag pro Tag für den Spa bezahlen musst. Das kann sich letztendlich als günstiger herausstellen.Zusatzkosten einkalkulieren:
Denk daran, dass manche Leistungen nicht inkludiert sind und achte vorher darauf diese Einzukalkulieren, so ersparst du dir Frustration und Enttäuschung. Wenn du bspw. deinen Vierbeiner mitnehmen möchtest, dann kostet das zwischen 15 € - 30 € pro Nacht, je nach Wellnesshotel. Auch Getränke sind oft in der Verpflegung nicht inkludiert. Gleiches gilt manchmal für den Parkplatz.
TL;DR
Reise unter der Woche und buche die Nebensaison. Wenn der Termin fix ist, nehm die nicht stornierbare Rate und sei spontan. Nimm das Basic-Zimmer, reise zu zweit, halte die Verpflegung schlank und versorge dich stattdessen weitestgehend selbst. Verzichte auf Anwendungen und ziehe ein günstigeres, einfacheres Hotel in Betracht. Plane eine Nacht weniger und nutze stattdessen den Spa am Abreisetag. Nutze den ÖPNV und einen Transfer des Hotels statt das Auto.