
Das Gut Klostermühle: Meine Erfahrung
Spaziere über das Gut mit den vielen hübschen Pferden, paddle über den glitzernden See und genieße unglaubliches Essen mit tollem Service nach einem entspannenden Saunagang mit Kneippbad.
Das Erscheinungsbild:
Vor kurzem habe ich ein verlängertes Wochenende im Gut Klostermühle verbracht, einem Ort, der nicht nur Ruhe und Entspannung, sondern auch die Schönheit der Natur verspricht. Schon die Anreise war mithilfe des Hotels toll organisiert, da wir vom Shuttle-Service direkt vom Bahnhof abgeholt wurden. Für jemanden wie mich, der ohne Auto unterwegs ist, war das ein echter Vorteil, denn das Gut Klostermühle liegt sehr abgelegen mitten in der Natur. Das ist natürlich super idyllisch, aber etwas schwer zu erreichen, wenn man kein eigenes Fahrzeug zur Verfügung hat. Diese Abgeschiedenheit war es allerdings auch, was den Aufenthalt so besonders machte.
Das Gut Klostermühle ist eine weitläufige Anlage, die sich über mehrere Häuser erstreckt. Tatsächlich könnte man hier leicht die Orientierung verlieren, wenn man sich nicht gut auskennt. Das Haupthaus liegt zentral und beherbergt einige Zimmer, während sich die Rezeption schräg gegenüber befindet. Rundherum erstreckt sich fast schon ein kleines Dorf von Gebäuden: Ein Restaurant direkt am See, der Wellnessbereich in einem eigenen Gebäude, sowie ein weiteres Haus mit dem Frühstücksrestaurant und weiteren Unterkünften. Besonders toll fand ich die Pferdeställe und Weiden, die dem Gut eine sehr ländliche und romantische Atmosphäre verleihen. Die Ställe gehören meines Wissens nicht mehr dem Gut Klostermühle sondern sind verpachtet, weshalb Dinge wie Reitstunden oder Aktivitäten mit Pferden nicht mehr möglich sind.
Was mir beim Ankommen sofort auffiel, war die friedliche Stille, die über dem gesamten Gelände lag. Kaum Autos, außer für die Versorgung des Geländes, keine Menschenmassen, nur das Zwitschern der Vögel und das Wiehern der Pferde in der Ferne. Es war, als ob die stressige Welt mit seinen Krisen draußen einfach stehen bliebe und man hier in eine andere Zeit eintaucht.
Die Unterkunft:

Wir hatten ein Doppelzimmer im Fischerhaus gebucht, das zwar recht klein war, aber genau den gemütlichen, rustikalen Charme hatte, den wir anhand der Bilder auch erwartet hatten. Die Dachschrägen im Zimmer verliehen ihm eine besonders heimelige Atmosphäre. Obwohl das Zimmer klein war, fühlten wir uns sofort wohl. Es war sehr sauber und die Einrichtung war liebevoll im französischen Landhausstil gestaltet. Das sagt nicht jedem zu, aber man weiß es natürlich vorher. Das Bett war sehr gemütlich und wir hatten alles was wir brauchten. Ein kleiner Luxus, der uns besonders gefallen hat, war der direkte Bademantelgang zum Wellnessbereich. So konnten wir direkt vom Zimmer aus in den Spa-Bereich gelangen, ohne draußen durch die Kälte im Bademantel zu irren.
Die Umgebung:
Die Anlage des Gut Klostermühle ist wie geschaffen für lange Spaziergänge und entspannte Stunden in der Natur. Das gesamte Gelände erstreckt sich über mehrere Hektar und ist von Wiesen, Wäldern und einem See umgeben. Besonders schön fand ich es, einfach durch die Anlage zu schlendern, die Pferde auf den Weiden zu beobachten oder am Ufer des Sees entlang zu spazieren. Der See sieht einfach total toll aus. Er ist eingebettet zu 3/4 eingebettet in Bäume und Büsche durch die ein Spazierpfad führt.
Eine besondere Aktivität, die wir uns nicht entgehen lassen wollten, war eine Bootsfahrt auf dem See. Man kann sich dort kleine Boote leihen, und obwohl wir anfangs dachten, eine Stunde wäre vielleicht zu viel, verging die Zeit wie im Flug. Der See bietet viele versteckte Ecken, die man vom Wasser aus entdecken kann, und wir waren fasziniert von den kleinen Häuschen, die wir am Ufer entdeckt haben. Die kleine Bootstour war definitiv eines der Highlights unseres Aufenthalts.
Wer Pferde liebt, kommt hier natürlich voll auf seine Kosten. Die Pferde auf den Weiden und in den Ställen sind nicht nur wunderschön anzusehen, sondern vermitteln auch ein Gefühl von Freiheit und Naturverbundenheit. Es ist etwas schade, dass man meines Wissens keine Möglichkeit mehr hat mit den Pferde auszureiten, oder Reitstunden zu nehmen, da die Ställe verpachtet sind. Aber trotzdem war es sehr entspannend den Tieren beim Weiden, oder manchen Besitzern bei ihren Sprungübungen mit den hübschen Pferden zuzusehen.
Die Kulinarik:

Im Vorfeld unseres Aufenthalts hatte ich eine vegane Ernährung angemeldet. Leider wurde darauf zunächst nicht proaktiv eingegangen, was für mich ein kleiner Wermutstropfen war. Beim Frühstück musste ich daher selbst nachfragen, welche veganen Optionen verfügbar sind. Die Auswahl war eher begrenzt, sodass ich mich meist auf die gleichen Dinge beschränken musste. Das Angebot war zwar ausreichend, aber nicht besonders abwechslungsreich. Hierunter fällt vor allem die laktosefreie Magarine, die meist automatisch vegan ist. Dann dieverse Marmeladen, die aber alle super lecker waren. Natürlich kann man auch frisches Obst und Salat sowie Gemüse essen. Ich finde schon ein paar vegane Aufstriche wie Humus oder ähnliches könnten dem Angebot nicht schaden, da sie ja nicht vegan-spezifisch sind, sondern sicherlich anderen Gästen auch eine Abwechslung bieten. Besonders war zum Frühstück außerdem, dass es eine Terasse gibt mit tollen Blick auf dem See. Die konnten wir zwar wegen des Wetters nicht nutzen, sah aber super einladend aus.
Zum Abendessen hingegen gab es im Restaurant am See deutlich bessere Erfahrungen. Auch hier war leider keiner vorbereitet auf die vegane Ernährung, aber ich konnte immer eine vegane Variante eines Gerichts erhalten, und das Personal war unglaublich freundlich und zuvorkommend. Die Küche serviert eigentlich omnivore Speisen und ist nicht vollständig auf vegane Gäste ausgelegt, umso positiver war meine Erfahrung. Denn die Köche und Kellner gaben sich große Mühe, mir etwas Schmackhaftes zu servieren, hier wurde auf meine Wünsche eingegangen und mir verschiedene Vorschläge gemacht. Das Essen war wirklich außergewöhnlich gut. Besonders beeindruckt war ich von den kreativen Gerichten, die sie für mich zubereitet haben: frische Zutaten, mit Liebe angerichtet, und wirklich unfassbar lecker. Das Restaurant selbst war eine kleiner Traum. Direkt am See gelegen, bot es eine herrliche Aussicht, die das Essen zu einem besonderen Erlebnis machte. Gerade abends, wenn der See im letzten Licht des Tages glitzerte und die Vögel langsam zur Ruhe kamen, konnte man das Ambiente in vollen Zügen genießen. Für viele komplettiert hier sicher ein kleines Gläschen Wein den Abend.
Der Wellnessbereich:
Ich hatte große Erwartungen an den Wellnessbereich des Gut Klostermühle, denn in den Bildern sah alles sehr vielversprechend aus. Hier erstmal ein Überblick:
- 2 Pools
- 4 Saunen
Poolbereich:

Der Poolbereich war leider nicht ganz so entspannend, wie ich ihn mir vorgestellt hatte. Besonders im Innenpool waren viele Kinder am planschen, was recht laut wurde. Es gab zwar offizielle Zeiten, in denen der Pool für Kinder zugänglich war, aber diese Regelung wurde nicht wirklich streng beachtet. Wer, wie ich, auf der Suche nach absoluter Ruhe ist, könnte hier enttäuscht werden. Der Außenpool war hingegen an den Tagen, an denen wir dort waren, aufgrund des schlechten Wetters fast ungenutzt, für uns ein Glück, denn so konnten wir die ruhige Atmosphäre draußen doch noch genießen. Was etwas gewöhnungsbedürftig für mich ist, sind getrennte Textilregelungen je nach Ausstattung. Im Gut Klostermühle wird um Textilfreiheit bei den Saunen, aber um Badekleidung bei der Poolnutzung gebeten. Das ist so zwar üblich in vielen Wellnesshotels in Deutschland, allerdings finde ich es etwas unpraktisch, da so Sauna und Pool kaum miteinander genutzt werden können.
Saunabereich:
Der Saunabereich befand sich im Untergeschoss des Wellnessgebäudes, das hat mich erst skeptisch gemacht. Aber hier wurde sich sehr bemüht, das Beste daraus zu machen und das ist ihnen auch gelungen: Es gab große Fenster, durch das man ins Freie blicken konnte, während man auf den Liegen in einer Art Wintergarten entspannte. Es gab tolle verschiedene Duschen, die mir persönlich aber nicht kalt genug waren und einen Eisbrunnen, der definitiv kalt genug war. Es gab ein ganz tolles Kneippbecken das mit kaltem Wasser und Steinen gefüllt war. Hier konnte man sich nach einem Saunagang wunderbar abkühlen, das hat mir total gut gefallen. Natürlich findet man dort auch Fußbecken um sich dort heißes oder kaltes Wasser einzufüllen und den Füßen ein wohltuendes Bad zu gönnen.
Der Sauna-Bereich selbst bot vier verschiedene Saunen, davon zwei Dampfbäder, die beide sehr angenehm waren. Daneben gab es noch die Bio-Sauna, die eine mildere Hitze hatte und perfekt für Einsteiger ist, oder insgesamt für Wellnessreisende, die es nicht allzu heiß mögen. Wer jedoch die klassische finnische Sauna bevorzugt, kam hier ebenfalls auf seine Kosten. Ein kleiner Nachteil war allerdings, dass es keine organisierten Aufgüsse gab. Wenn man die Intensität von Aufgüssen nicht so gerne hat ist das natürlich kein Manko, wir mögen es ganz gerne. Wie haben also unsere eigenen Aufgüsse gemacht, aber die Erfahrung zu einer professionellen Aufguss-Zeremonie ist natürlich eine andere.
Besonders gefehlt hat mir ein Pool der vom Saunabereich zugänglich ist. Nach einem Saunagang gibt es meiner Meinung nach nichts Besseres, als sich im kühlem Nass zu erfrischen. Allerdings selbst mit Zugang bliebe hier die Komplikation, dass man sich noch schnell Badekleidung anziehen müsste. Vom Sauna-Bereich gab es über eine Treppe Zugang zu einem kleinen Gartenstück mit einer Dusche. Hier gäbe es sicherlich noch Potenzial für Verbesserungen, da es nur 2 Plastikliegen gab und er auch nicht besonders attraktiv gestaltet ist. Außerdem könnte man hier einen Durchgang zum Außenpool-Bereich machen (der direkt daneben liegt), so hätte man immerhin die Gelegenheit sich im Außenpool abzukühlen oder nach dem Saunagang die Liegewiese zu nutzen die den Außenpool umgibt. Die ist nämlich wirklich schön und ansprechend gestaltet.
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TL;DR:
Wer auf der Suche nach einer ruhigen Wellnessauszeit in wunderschöner Natur mit leckerem Essen ist, ist im Gut Klostermühle wunderbar aufgehoben.
Pro ✅ | Contra ⚠️ |
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Bitte beachte, dass dieser Beitrag meine persönliche Ansicht wieder spiegelt, die in einer kurzen Periode gewonnen wurde. Daher können Dinge wahrgenommen worden sein, sowohl positiv als auch negativ, die dem üblichen Bild des Hotels nicht entsprechen oder dem andere Gäste nicht zustimmen würden.
Reisezeitraum: August 2023